13. Januar 2010

Wenn Menschen einkaufen gehen, Teil 1

Ich bin ja prinzipiell jemand, der relativ ungern einkaufen geht, ja, es mitunter sogar hasst, durch den Supermarkt zu gehen und an der Kasse zu stehen. Aus diesem Grunde habe ich mir zur Angewohnheit gemacht, die anderen Menschen beim Einkaufen zu beobachten.

Hier eine kleine Aufstellung von Menschen, die ich beim Einkaufen beobachte:

  • Zum einen haben wir da den typischen älteren Einkäufer, wie ihn wahrscheinlich jeder kennt. Er kommt an und sagt einem, dass er nur diese eine Zeitung (Bild-Alarm!) hat und doch bitte vorgelassen werden möchte. (ich habe einmal den Fehler gemacht, jetzt nicht mehr) Dann steht er an der Kasse und unterhält sich mit der Verkäuferin, fragt nach dem Wetter, nach der aktuellen Anzahl der Menschen, die einkaufen gehen oder nach der derzeitigen politische Lage. Im Anschluss daran sucht er sein Geld, denn er hätte ja nicht ahnen können, dass, man an der Kasse bezahlen muss. Natrürlich muss er passend zahlen und sucht sich die fünf Cent Münzen zusammen, während er dabei zu jeder einzelnen Münze eine Geschichte erzählt und wie toll doch die D-Mark war. Nachdem er endlich fertig ist, sind mittlerweile Stunden (gefühlt) vergangen und man selbst ist drauf und dran, Amok zu laufen.

  • Eine weiter Sorte von Einkäufern sind Pärchen, primär frisch verliebte Pärchen. Ich selber will nicht die ganze Zeit mit den Glück anderer konfrontiert werden, vor allem dann nicht, wenn ich selbst in keiner Beziehung stecke. Das kümmert unser Pärchen aber herzlich wenig: da wird sich geküsst, umarmt, getuschelt, verliebt angeschaut und zwar so, dass die Beiden vergessen das Band zu befüllen und dann natürlich ohne Waren auf dem Band an der Kasse stehen. Also muss das Band schnell befüllt werden, was zu einen kleinen Streit des Pärchens führt (auch hier wieder: Ich muss das nicht mitbekommen!), wer was drauf packt und in welcher Reihenfolge. Ein ziemlich großer Streit bricht dann manchmal vom Zaun (ich wiederhole mich nur ungern aber: Ich muss das nicht mitbekommen, wie auch der Rest des Supermarktes!), wenn er es gewagt hat, in seiner unsäglich "männlichen Art", den Playboy (oder eine andere Zeitung mit nackten Frauen) mit in den Wagen zu legen. Da wird er, trotz mehrmaligen Beteuerns diese Zeitung nur wegen der Artikel reingelegt zu haben, mit einem Blick bestraft, von dem man früher geglaubt hat, dass man durch ihn stirbt oder zu mindestens Syphilis bekommt. Wobei ich hier sagen muss, dass das Bezahlen in diesen Fall doch relativ schnell von Statten geht.

  • Die nächsten habe ich ganz besonders ins Herz geschlossen: Eltern mit Kind, oder was auch immer diese kleinen Monster sein sollen. Ich muss ja zugeben, dass es sich mir nicht ganz erschließt, warum man ein Kind (oder auch mehrere) in diese Welt setzen muss, wenn man selbst mit den einfachsten Grundregeln der Erziehung nicht vertraut ist. In erster Linie quengeln diese, von Gott gesandten Strafen, natürlich die ganze Zeit, was für Süßigkeiten oder Kinderhefte sie gerne haben möchten. Wenn sie diese nicht kriegen, drückt das Kind eben auf die Tränendrüsen und hofft, dass Mami oder auch Papi nachgeben und den lieben kleinen Dämonen etwas kaufen. Erstaunlicherweise (oder interessanterweise) geben hier die Papis eher nach, als die Mamis. Dieses Quengeln setzt sich dann bis zur Kasse fort und nimmt seinen dramaturgischen Höhepunkt, wenn Mami/Papi schon am bezahlen und sie doch nicht das gekriegt haben, was sie wollten (bzw. was in den Regalen der Kasse ist). Vor allem die nette Maschine mit den ganzen Pappschachtel, wo man so lustige Knöpfe drücken muss, ist interessant. Und viele Eltern lassen ihre Kinder auch die Knöpfe drücken, wenn sie Zigaretten holen, wahrscheinlich, damit sie das schon mal für später lernen.


  • Ich werde demnächst noch Weitere veröffentlichen.(da habe ich schon einige im Hinterkopf)

    PS: Dank an Sahara

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